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Die Adventszeit in 2020 - Mehr als 24 Türchen

Kennst du noch dieses Gefühl der verschlossenen Türchen⭐️?

Dieses Gefühl, wenn du als Kind in der Adventszeit voller Spannung und Freude die letzten 24 Tage bis Weihnachten rückwärts gezählt hast.

Wenn sie sich manchmal wie Kaugummi zogen, bis du am nächsten Morgen endlich das nächste Türchen öffnen konntest...

 

Als Erwachsene schließlich, glich die Vorweihnachtszeit irgendwann nicht selten einer Zeit mit viel zu wenigen Tagen. Manchmal fühlte es sich so an, dass mich der Blick auf das nächste Türchen eher unter Stress setzte, weil es mir deutlich signalisierte, wie wenig Zeit nur noch für die vielen Vorbereitungen und Besorgungen blieb.

 

Lass' uns in diesem Jahr etwas ganz besonderes aus der Adventszeit machen.

Nicht weil Corona uns zwingt, sondern weil wir es wollen.

 

Vielleicht hast auch du dich irgendwann in den vergangenen Jahren gefragt, ob wir Weihnachten in mancher Beziehung möglicherweise am eigentlichen Thema vorbei zelebrieren. 

Statt inne zu halten und zu endschleunigen, die Advents-Stimmung zu genießen und mit friedvollem und dankbarem Blick auf das Jahr, die Menschen um uns und uns selber zu blicken, waren wir oft zu beschäftigt damit, alles unter einen Hut zu bringen, was sich uns auf den diversen Weihnachtsfeier- , Geschenke- und Organisationslisten zeigte.

 

Dieses Jahr ist es anders⭐️.

Die Adventszeit 2020 gehört jetzt dir.

 

Auch mich schmerzt es, in diesem Jahr auf so manches Liebgewonnene verzichten zu müssen. 

Mir wird vor allem das Zusammensein mit Freunden und der Familie beim Niederkassler Advent, auf dem Weihnachtsmarkt und beim Nachglühen fehlen.

Und ja, es tut mir weh, wenn ich darüber nachdenke, dass ich aus Rücksichtnahme und aufgrund eines Virus auf Begegnungen verzichten muss, die wertvoll und wichtig für mich sind und waren. 

 

Und dennoch lässt mich der Gedanke nicht los, dass wir - trotz aller Herausforderungen - in der Advents- und Weihnachtszeit 2020 die Chance haben, uns noch einmal ganz anders und neu zu begegnen...

 

Auch wenn du keine Hände schütteln kannst.

Halte in diesem Jahr die Herzen.

 

Covid19 und seine Einschränkungen können uns vielleicht daran hindern, uns zu treffen und die Hände anderer Menschen zu schütteln. Aber es hindert uns nicht daran, unser eigenes Herz weit zu machen und das anderer Menschen zu halten.

 

Gefühle transportieren wir über alle Grenzen hinweg. Sie lassen sich von keiner Pandemie, keinem Lockdown, keiner Schließung und keiner Absage aufhalten. Gefühle entstehen in uns, in dem wir sie selber verschenken.

Und wenn es so ist, dass wir Gefühle mehren, in dem wir sie verschenken, schenkt uns Corona einen gigantischen Verbündeten: Der Verbündete heißt 'Zeit'.

 

Wie das aussehen kann, Gefühle zu verschenken, habe ich dir in dieser keinen Liste mit ein paar Beispielen zusammengetragen. Vermutlich bist du aber selbst viel kreativer als ich und hast noch sehr viel bessere Ideen. Also: Fühl' dich frei und verbreite - wie auch immer - in diesem Jahr den wirklichen Zauber der Weihnacht⭐️.

  • Öffne neue (Gesprächs-)Räume:
    Ruf' Menschen an, mache Zoom- oder Skype-Verabredungen. 

  • Inspiriere andere, nach kleinen Wundern im Alltag Ausschau zu halten. Lenke deinen und den Blick der anderen bewusst auf die schönen Dinge.

  • Backe Plätzchen und verschenke sie (z. B. für den Pausenraum) an jene, die in dieser Zeit besonders hart arbeiten müssen.

  • Erledige den Weihnachtseinkauf für deine ältere Nachbarin, deren Familie weiter weg wohnt.

  • Verschenke Komplimente an jene, denen, aufgrund der Umstände, auch in diesem Jahr alle Zeit fehlt.

  • Kaufe, von dem Geld, dass du auf mindestens einem Weihnachtsmarkt ausgegeben hättest, etwas für deine ortsansässige Tafel.

  • Schmücke dein Haus in diesem Jahr besonders liebevoll. Es gibt nichts Schöneres, als den Lichterglanz der Stadt an einem ruhigen Adventsabend.

  • Zieh mit deinen Lieben im Dunkeln um die Häuser und bestaune die Adventslichter deiner Stadt.

  • Schreibe mal wieder Weihnachtskarten mit der Hand und verschicke sie per Post.

  • Erfinde ein Adventsritual, dass du vielleicht auch mit deiner Familie gemeinsam Zuhause abhalten kannst. Lest z. B. eine Weihnachtsgeschichte oder setzt euch abends um den Adventskranz und füllt ein verziertes Glas mit kleinen Zettelchen, auf die ihr schreibt, wofür ihr dankbar seid an diesem Tag.

  • Klemm' Zettel an die Autofahrertüren fremder Menschen und wünsche ihnen ein liebevolles und friedvolles Weihnachtsfest. 

  • Schreib' ein kleines Weihnachtsgedicht (oder drucke dein Lieblingsgedicht aus dem Internet aus ) und wirf es in Briefkästen fremder Leute.

Woran du erkennst, dass es das Richtige ist?

 

Daran, dass es dich selbst erfüllt. Daran, dass dir das, was du tust, selbst Freude macht und dich vielleicht sogar ein bisschen Aufregung spüren und Kribbeln im Bauch fühlen lässt. 

Du erkennst es daran, dass es deinen eigenen Tag und deine Stimmung hebt, dich innerlich leichter und freier werden lässt, und du plötzlich selbst mehr lächelst.

 

Und du erkennst es, beim Blick in den Spiegel, an deinen Augen: Mit einem Male leuchten sie.

 

Der lyrische Adventskalender.

Mein Geschenk an dich.

 

Auch ich möchte dir eine Freude machen und etwas schenken und werde das in diesem Jahr mit einem lyrischen Adventskalender tun. Ab dem ersten Advent werde ich dir auf Spotify und YouTube Gedichte hochladen, dass ich selbst geschrieben habe. Jeden Tag ein anderes.

 

Du findest sie entweder auf Anchor oder auf Spotify mit dem Podcast 'Lass' uns leuchten...⭐️'

 

 Ich wünsche mir von Herzen, dass dich jedes einzelne zur Ruhe kommen lässt, dich achtsam berührt oder anregt, im Inneren erfreut oder erfüllt und vielleicht sogar anregt und inspiriert.

 

Dir und allen deinen Lieben eine besonders schöne Adventszeit⭐️.

 

Alles Liebe,

Yvonne

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Christoph (Dienstag, 24 November 2020 09:29)

    Sehr, sehr einfühlsame Gedanken, die bei mir nachklingen und sehr schöne Anregungen..... Ich liebe schöne Gedichte und werde die an Autoscheiben klemmen.... oder Plätzchen für die Nachbarn backen oder das schöne Ritual als Familie um den Adventskranz sitzen und auf Zettelchen aufschreiben wofür ich heute dankbar bin. Ich habe also Anstösse bekommen und spüre eine Lust und Vorfreude etwas Neues auszuprobieren.... danke dafür.

  • #2

    Yvonne (Dienstag, 24 November 2020 11:46)

    Lieber Christoph,
    lieben Dank für dein wertschätzendes Feedback. Ich freue mich sehr, dass dir die Anregungen gefallen, und du sogar die ein oder andere Idee in deinen Advents-Alltag einfließen lassen willst. Jedes kleine Alltagslicht, dass wir selber anzünden, wird unser aller Adventszeit 2020 heller machen... Liebe Grüße